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|  |  Deutsche Weihnachtslieder
 3. Buch
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 Am Fest der heiligen drei Könige 
Durch die Nacht drei Wandrer ziehnUm die Stirne Purpurbinden,
 Tiefgebräunt von heißen Winden
 Und der langen Reise Mühn.
 Durch der Palmen säuselnd Grün
 Folgt der Diener Schar von Weiten;
 Von der Dromedare Seiten
 Goldene Kleinode glühn,
 Wie sie klirrend vorwärts schreiten,
 Süße Wohlgerüche fliehn.
 
 Finsternis hüllt schwarz und dicht
 Was die Gegend mag enthalten;
 Riesig drohen die Gestalten:
 Wandrer, fürchtet ihr euch nicht?
 Doch ob tausend Schleier flicht
 Los und leicht die Wolkenaue:
 Siegreich durch das zarte Graue
 Sich ein funkelnd Sternlein bricht.
 Langsam wallt es durch das Blaue
 Und der Zug folgt feinem Licht.
 
 Horch, die Diener flüstern leis:
 Will noch nicht die Stadt erscheinen
 Mit den Tempeln und den Hainen,
 Sie, der schweren Mühe Preis?
 Ob die Wüste brannte heiß,
 Ob die Nattern uns umschlangen,
 Uns die Tiger nachgegangen,
 Ob der Glutwind dörrt den Schweiß:
 Augen an den Gaben hangen
 Für den König stark und weiß.
 
 Sonder Sorge, sonder Acht,
 Wie drei stille Monde ziehen
 Um des Sonnensternes Glühen,
 Ziehn die Dreie durch die Nacht.
 Wenn die Staublawine kracht,
 Wenn mit grausig schönen Flecken
 Sich der Wüste Blumen strecken,
 Schaun sie still auf jene Macht,
 Die sie sicher wird bedecken,
 Die den Stern hat angefacht.
 
 O ihr hohen heilgen Drei!
 In der Finsternis geboren
 Hat euch kaum ein Strahl erkoren,
 Und ihr folgt so fromm und treu!
 Und du, meine Seele, frei
 Schwelgend in der Gnade Wogen,
 Mit Gewalt ans Licht gezogen,
 Suchst die Finsternis aufs Neu!
 O wie hast du dich betrogen;
 Tränen blieben dir und Reu.
 
 Dennoch, Seele, fasse Mut!
 Magst du nimmer gleich ergründen
 Wie du kannst Vergebung finden;
 Gott ist über Alles gut!
 Hast du in der Reue Flut
 Dich gerettet aus der Menge,
 Ob sie dir das Mark versenge
 Siedend in geheimer Glut;
 Lässt dich nimmer dem Gedränge
 Der dich warb mit seinem Blut.
 
 Einen Strahl bin ich nicht werth,
 Nicht den kleinsten Schein von oben.
 Herr, ich will dich freudig loben,
 Was dein Wille mir bescheret!
 Sei es Gram, der mich verzehrt,
 Soll mein Liebstes ich verlieren,
 Soll ich keine Tröstung spüren,
 Sei mir kein Gebet erhört:
 Kann es nur zu dir mich führen,
 Dann willkommen Flamm und Schwert.
 
 Annette von Droste Hülshoff
 
 
 
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 Karl SimrockDeutsche Weihnachtslieder
 1859
 
 3. Buch: Weihnachtslieder 
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Der du ein Kind ge...
 
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Am Fest der heiligen drei
KönigeDurch die Nacht drei ...
 
Gesang der heiligen drei
KönigeIn Morgenlanden ...
 
 
Die Legendevon den heiligen Drei Königen
 
 1. Wie auf einem Berg im
Morgenlande zwölf Sternseher gesetzt wurden 
2. Wie der Stern erschien 
 3. Wie drei Könige sich
aufmachten, dem Sterne nachzuziehen 
 4. Wie die Könige fuhren 
 
 5. Wie die Könige
zusammenkamen 
 6. Wie die Könige in
Jerusalem einzogen, und zu Herodes kamen 
 7. Was den Königen auf ihrer
Fahrt nach Bethlehem begegnet  8. Wie die Könige zu
Bethlehem das Kind Jesus fanden und es anbeteten  9. Wie Joseph mit der Jungfrau und
dem Kinde floh 
 10. Wie Herodes die Kindlein in
Bethlehem ermorden ließ 
 11. Wie die Könige nach Hause
kamen, und was weiter geschah 
 12. Wie die Könige Abendmahl
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