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O König aller Ehren
O König aller Ehren,
Herr Jesu, Davids Sohn,
Dein Reich soll ewig währen,
Im Himmel ist dein Thron:
Hilf, dass allhier auf Erden
Den Menschen weit und breit
Dein Reich bekannt mag werden
Zur ewgen Seligkeit.
Von deinem Reich auch zeuget
Das Volk aus Morgenland,
Die Knie es vor dir beuget,
Weil du ihm bist bekannt.
Der neu Stern auf dich weiset,
Dazu das göttlich Wort,
Drum man dich billig preiset,
Dass du bist unser Hort.
Du bist ein großer König,
Wie uns die Schrift vermeldt,
Doch achtest du gar wenig
Vergänglich Glück und Geld,
Prangst nicht auf einem Rosse,
Trägst keine güldne Kron,
Sitzt nicht im festen Schlosse,
Hier hast du Spott und Hohn.
Doch bist du schön gezieret,
Dein Glanz erstreckt sich weit,
Deine Güt allein florieret
Um die Gerechtigkeit.
Du wollst die Frommen schützen
Durch dein Macht und Gewalt,
Dass sie im Frieden sitzen,
Die Bösen stürzen bald.
Du wollst dich mein erbarmen,
In dein Reich nimm mich auf;
Deine Güte schenk mir Armen
Und segne meinen Lauf.
Den Feinden wollst du wehren,
Dem Teufel, Sünd und Tod,
Dass sie mich nicht verzehren:
Rett mich aus aller Not.
Du wollst in mir entzünden
Dein Wort, den schönsten Stern;
Lass falsche Lehr und Sünden
Von meinem Herzen fern.
Hilf, dass ich dich erkenne
Und mit der Christenheit
Dich meinen König nenne
Jetzt und in Ewigkeit.
Mart. Böhme
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