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Liebster Jesu, sei willkommen
Liebster Jesu, sei willkommen
Hier in dieser bösen Welt,
Da du nicht wirst aufgenommen,
Da man dich verächtlich hält:
Ich, ich will dich nicht verscherzen,
Wohne nur in meinem Herzen.
Du bist mein und ich bin dein,
Allerliebstes Jesulein.
Zwar du kommest gar nicht prächtig,
Aber ich bin schon vergnügt,
Du bist dennoch reich und mächtig,
Hast mir alles zugefügt
Was mich Sünder, was mich Schwachen
Kann gerecht und selig machen.
Du bist mein und ich bin dein,
Allerliebstes Jesulein.
Dein so armes Kummerleben
Soll mein Reichtum allzeit sein,
Drum bin ich dir ganz ergeben
Und vertraue dir allein,
Dass du dort mich werdest laben
Mit den besten Himmelsgaben.
Du bist mein und ich bin dein,
Allerliebstes Jesulein.
Will dich alle Welt auch meiden,
Dennoch find ich mich zu dir;
Dich und mich soll nichts mehr scheiden,
Sondern ich will für und für
Unverrückt an dir bekleiben,
Tot und lebend dein verbleiben.
Du bist mein und ich bin dein,
Allerliebstes Jesulein.
Deine Schmach und deine Schande,
So man dir auf Erden tut,
Dienet mir zum höchsten Pfande
Und versichert meinen Mut,
Dass du mir in jenem Leben
Wirst die Ehrenkrone geben.
Du bist mein und ich bin dein,
Allerliebstes Jesulein.
Nun, mein Herze steht dir offen,
Zeuch, mein Heiland, bei mir ein;
Lass mich nicht vergeblich hoffen,
Lass mich nur dein eigen fein:
Tilge du all mein Verbrechen,
So kann ich stets fröhlich sprechen:
Du bist mein und ich bin dein,
Allerliebstes Jesulein.
Samuel Grosser
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